Start Schloss Nischwitz, Vorderansicht

Schloss Nischwitz

Das nördlich von Wurzen an der Mulde gelegene Schloss in seiner heutigen Erscheinung ist auf den Architekt und sächsischen Oberlandbaumeister Johann Christoph Knöffel und dessen Auftraggeber, dem sächsischen Premierminister Heinrich Graf von Brühl zurück zu führen.

Erbaut wurde dieses „Maison de Plaisance“ von 1743 bis 1751 als Rastort zwischen Dresden und Leipzig bei Messereisen des Hofes und auch als Ausflugsziel vom nahegelegenen Jagdschloss Hubertusburg bei Wermsdorf.

Leider währte die ganze der Venus, Amor und Apoll gewidmete Pracht nur 7 Jahre. Schon im Februar 1758, zu Beginn des 7-jährigen Kieges, ließ Friedrich II. von Preussen alle Besitzungen Brühls plündern und zerstören. Einem Brand entkam das Schloss nur duch die Intervention des Ortspfarrers, der ein Überspringen der Flammen auf die nahegelegene Kirche befürchtete.

Aus dieser Zeit überlebten der nie wieder hergestellte Audienzsaal, das obere Vestibühl, der Gartensaal, einige Rokoko-Stuckdecken und zwei Kamine. Alle folgenden Besitzer hinterließen ebenfall ihre Spuren. Bis zum Ende des 2. Weltkieges war Schloss Nischwitz im Besitz der Familie des Barons von Zimmermann. Nach deren Flucht in die Westsektoren diente das Haus als sowjetisches Offizierscasino und dann ab 1949 als Alten- und Pflegeheim. Fast die gesamte Inneneinrichtung ging in dieser Zeit mal wieder verloren. Aber durch sinnvolle Nutzung blieb wenigsten die Bausubstanz erhalten.

1995 erwarb die jetzige Besitzerin, Frau Dr. Jutta Neubronner, das Anwesen von der Gemeinde. Es wird seit dem nach denkmalpflegerischen Vorgaben restauriert. Die Nebengebäude am Ehrenhof dienen heute Wohnzwecken und im Hauptgebäude kann man repräsentative Räume für Hochzeiten und andere Feierlichkeiten mieten.

Ehrenhof

Point de Vue, Staffagearchitektur zur Verdeckung des Dorfes.

Südlicher Bogengang mit Durchgang zum Schlosspark, mit illusionistischer Mulde-Landschaftsmalerei.

Freitreppe am Schloss im Ehrenhof.

Bildrechte: A.M. Trautmann & R.M. Wagner GbR

Unteres Vestibül

Vorraum zum Gartensaal, Südwand mit Apollo-Relief.

Bildrechte: A.M. Trautmann & R.M. Wagner GbR

Gartensaal

Sala Terrena, in Originalfarbigkeit 2003 restauriert, Deckengemälde von Stefano Torelli „Überfahrt der Venus“, Stuck und Wandgemälde zum Thema Wasser.

Bildrechte: A.M. Trautmann & R.M. Wagner GbR

Deckengemälde

Musizierende Engel, Neorokoko- Deckengemälde von Christian Eugen Neureuther (München) für Amalie von Ritzenberg im mittleren Vestibül von 1868.

Bildrechte: A.M. Trautmann & R.M. Wagner GbR

Treppenhaus

Spätklassizistisches Treppenhaus um 1850, Wandgemälde „Golf von Neapel“ von Friedrich Preller d.J. 1870 für Amalie von Ritzenberg, rest. 1999.

Treppenantritt im großen Treppenhaus, mit „Ochsenauge“-Fenster (Vorbild Petit Trianon in Versailles), Bodenfliesen von Villeroy & Boch.

Bildrechte: A.M. Trautmann & R.M. Wagner GbR

Haupt und Nebenhäuser

Ehemaliger Kavalier- und Küchenflügel, Südseite des Ehrenhofes, heute Wohnungen.

Hauptgebäude, Fassade zum Ehrenhof.

Ehemaliger Orangerieflügel, Nordseite des Ehrenhofes, bis 1945 mit vollverglasten Seitenflügeln, heute Wohnungen.

Bildrechte: A.M. Trautmann & R.M. Wagner GbR

Kontakt

Schloss Nischwitz

Dorfstraße 35

04808 Thallwitz OT Nischwitz

 

Heimatverein Nischwitz

 

Nutzung

Wohnungen

Veranstaltungsräume für Hochzeiten und andere Feierlichkeiten

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