Schloss Reichstädt
Das Rittergut und Wasserschloss Reichstädt wurde bereits im Jahre 1535 erwähnt, wo sie im Besitz eines Herrn von Maltitz waren, der bedeutende technische Neuerungen auf dem Gebiet des Silberbergbaus machte und damit zum Wohlstand kam.
1717 kam es durch Heirat in den Besitz der Familie von Schönberg. Im 7-jährigen Krieg entstanden wieder größere Schäden am Schloss. Der Generalpostmeister Adam Rudolph von Schönberg baute es 1765-1776 zu einer barocken Anlage mit Park aus. Prominentester Gast des Schlosses war der russische Zar Alexander I, der 1813 auf einem Feldzug im Schloss Quartier bezog.
Seit 1993 bot es das Landratsamt zum Verkauf an und wurde nach langem Leerstand schließlich von Dr. Ilse v. Schönberg, einer Verwandten des letzten Besitzers im Jahr 1998 erworben. Seitdem wird es saniert und renoviert. Erste Wohn- und Gewerbebereiche sind bereits fertiggestellt und vermietet. Die ehemaligen Festräume erhielten ihren alten Glanz wieder und werden für Veranstaltungen und Feste vermietet.
Schloßpark
Heute stellt sich der Schlosspark als Mischung der ursprünglichen barocken Ausgestaltung und einem englischen Landschaftspark dar. Er enthält wertvolle Gehölze, wie zum Beispiel einen in Deutschland sehr seltenen Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera).
Jagdzimmer
Manchmal muß man Glück haben: es gibt von verschienen Räumen des Schlosses noch sehr gute Fotos, die um das Jahr 1930 vom Heimatschutzbund gemacht wurden und die in der Photothek der Universitätsbibliothek in Dresden erhalten sind. Dabei war auch ein Bild vom Jagdzimmer, das wieder, so weit möglich ,nach dem alten Vorbild eingerichtet wurde. Das große Bild ist ein Foto vom Original, das in einem Museum in London gelandet ist.
Bildrechte: A.M. Trautmann & R.M. Wagner GbR
Wandmalerei im Treppenhaus
Das hatte niemand geahnt, dass unter dem grauen Putz, der in der DDR Zeit die Wände des ganzen Treppenhaus überzog ,noch so ein Schatz verborgen war. Das heißt etwas hatte ich es doch vermutet, weil es in einer alten Beschreibung des Schlosses hieß, dass die Wände alle“bemalet „waren. So legte ich ein paar Partien selber frei und siehe da ,die ersten großen Vasen erschienen als Seccomalerei noch sehr gut zu erkennen und dann auch noch andere Einteilungen der Fläche- wunderschöne – sehr selten erhaltene Scheinarchitektur, die in den letzten 3 Jahren dann restauriert wurden.
Bildrechte: A.M. Trautmann & R.M. Wagner GbR
Rokokosaal
Rokokosaal Ausschnitt, So wie im Treppenhaus so war auch der Rokokosaal mit einer dicken Putzschicht überzogen, die meine Neugier weckte. Und siehe, auch da waren verborgene Seccomalereien drunter, die wohl aus der Zeit stammen,in der Adam Rudolf von Schönberg das Schloss besaß und es kunstvoll gestalten ließ. Wer weiß, was noch alles zu entdecken ist, aber dazu brauchte man einen Goldesel im Stall., der das Ganze finanziert.
Bildrechte: A.M. Trautmann & R.M. Wagner GbR
Gartensaal
Bildrechte: A.M. Trautmann & R.M. Wagner GbR
Schlossansicht - Parkseite
Beim Umbau zum Schloss wurde durch den Baumeister Friedrich August Krubsacius der Wassergraben zugeschüttet und eine terassierte Parkanlage mit einem südlich gelegenen Barockgarten geschaffen.
Renaissanceturm
Bildrechte: A.M. Trautmann & R.M. Wagner GbR
Innenhof
Nach erheblichen Schäden im 30. ig-jährigen Krieg baute Heinrich von Taube es zu einem Schloss um. Die Bronzbüste inmmitten des Ehrenhofes zeigt Adam Rudolf von Schönberg, der Mitte des 18.Jahrhundert dem Schloss als 4 Flügel Anlage sein jetztiges Bild gab.
Bildrechte: A.M. Trautmann & R.M. Wagner GbR
Kontakt
Schloss Reichstädt
Am Schloss 1
01744 Dippoldiswalde OT Reichstädt
Nutzung
Übernachtungsmöglichkeiten
Veranstaltungsräume für Hochzeiten und andere Feierlichkeiten
Schlossführungen